Nicht nur in unserer Arbeit begeistern wir uns für eine interdisziplinäre Herangehensweise. Unser Geschäftsführer Dr. Stefan Fuchs liebt es als ambitionierter Triathlet sich disziplinübergreifend, im Wasser, auf dem Rad und zu Fuß seinem Ziel entgegen zu bewegen. Als Grenzgänger zwischen den sportlichen Disziplinen reizt Ihn die Herausforderung jede dieser Sportarten im Kern zu verstehen und zu beherrschen, kein Spezialist zu sein, sondern ein eine Art Allrounder. Der Reiz findet sich, beruflich wie privat, in der Kombination verschiedener Disziplinen und Methoden, welche zusammen mit Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen zu bestmöglichen Erfolgen führen.

Lesen Sie hier, wie Dr. Stefan Fuchs seine jüngste Triathlon Herausforderung, diesmal in Venedig, gemeistert hat und wie es ihm dabei ergangen ist.

Dr. Stefan Fuchs – Challenge Venice (03.06.2018)
„Ein Triathlon als Wundertüte

Im Vorhinein war mir klar, dass diese Langdistanz eine Wundertüte werden sollte. Deshalb hatte ich das Ziel auf „gutes Durchkommen“ reduziert. Erst einmal hieß es jedoch, die Füße pflastermüde beim Sightseeing durch Venedig zu laufen. Schon beeindruckend, dieses Freilichtmuseum, und auch irritierend zu sehen, wie Motorboote die Gondeln verdrängen.

Race Day: 3:00 Uhr aufstehen, lange Dixi-Schlange vorm Start (die Erläuterung der Details hat der Lektor gestrichen), Schwimmstart bei Sonnenaufgang. Seltsamerweise war die Strecke für die erste Welle (Profis und jüngere Männer) 200m kürzer als die für die 2. Welle (Frauen und ältere Männer – hm ja, zu der Gruppe hat mich der Veranstalter zugeordnet). Schwimmen im heftigen Wellengang, das muss man nicht mögen. Zusammen mit 4 Anderen aus der 2. Welle bilde ich die Spitzengruppe ebendieser Welle, wir walzen uns von hinten durch Welle 1. Beim swim exit stehen meine beiden Supporter, Abklatschen und Lächeln fürs Foto, es fühlt sich großartig an.

Ein schnelles T1 und los geht’s auf die Radstrecke, die ich mir am Vortag bereits kopfschüttelnd und (nicht nur ich) mit Sorge angeschaut habe: Uns erwarten 2 ungeschützte Bordsteinkanten, 21 180° Kehren und 155 (!) Eisenbahngleise in einem alten Industriegebiet. Trotz der wenigen Radkilometer in der Vorbereitung rollt es gleichmäßig, permanent unterbrochen durch die vorsichtig anzufahrenden Gleise. Ich stopfe in mich hinein, was ich zu fassen kriege, nuckle diszipliniert an den Flaschen und wasserkühle Kopf und Nacken.

Dann endlich geht’s zu T2. Kurzer Dixi-Stopp und übergangslos bin ich im Rhythmus. Das Koppeltraining zeigt seine positive Wirkung. Jetzt heißt es kühlen, kühlen, kühlen…denn mittlerweile ist es mit 32° C richtig heiß. Ich sammle Läufer um Läufer ein, die mich zuvor auf dem Rad haben stehen lassen. Meine Supporter rufen mir zu, auch der Erste sehe nicht besser aus beim Laufen. Ich glaub`s gerne. Kurz nach der Halbmarathonmarke wird mir schwindelig und übel. Ich muss wandern. Es geht um ein gesundes Finish, was fehlt mir? Der Kopf ist ausreichend gekühlt, ich bin mit Energie und Flüssigkeit versorgt. Nach 3 km Wanderung ahne ich, dass Mineralsalze fehlen. Bei der nächsten aid station greife ich nach Mineraldrinks. Fast sofort kann ich wieder laufen, zwar nicht ganz rund, aber es geht. Das Ziel rückt näher, ich sehe meine Supporter, Abklatschen, roter Teppich, Blick auf die Uhr: 10:48 h, Freude pur, ich bin unfassbar stolz.