Ein besonderer Film läuft ab bei der Fussball-WM, ein Film speziell für den Organisationsentwickler. Man muss sich dazu nur die entsprechende „Brille“ aufsetzen. Er trägt den Titel: „Wie ein Team seine Performance selbst optimieren und minimieren kann“. Wir erleben Mannschaften  ohne wirkliche Weltklassespieler, die auf der Basis hervorragender taktischer Disziplin, gegen vermeintlich stärkere Mannschaften richtig gut aussehen. Als Fußballfan erfreue ich mich an Außenseitersiegen und gelungene Spielzüge wie lehrbuchreife Raumaufteilung in der Defensive. Die Weltspitze scheint breiter geworden zu sein, nahezu jeder kann jeden schlagen. Das ist das Ergebnis einer hohen Performance (Leistungsfähigkeit) vieler Teammitglieder und auch Teams.

Aber auch das Gegenteil ist beobachtbar. Mit Staunens offenem Mund haben wir die Selbstzerlegung des französischen Teams verfolgt. Wir haben damit eine Anleitung erhalten, was ein Team tun sollte, um seine Performance systematisch selbst kleinzumachen. Nachfolgend eine Kurzfassung davon (in Klammern: Erläuterung zum Erinnern):

Die Teammitglieder sollten…

  • Kritik am Verhalten als Kritik an der eigenen Person behandeln (Anelka´s Reaktion auf des Trainers Halbzeitkritik, doch bitte mehr Laufbereitschaft zu zeigen)
  • die Aufdeckung eines Problems für das größere Übel halten als das Problem selbst (Evra / Ribery auf der Suche nach dem Maulwurf, der Anelka´s Trainerbeleidigung öffentlich machte)
  • die Identifikation mit einer Teilgruppe (Grüppchenbildung) höher halten als das Teamziel (maximaler Erfolg bei der WM)
  • die Führungskraft (Trainer) und ihre Entscheidungen publikumswirksam nicht akzeptieren.

Kennen Sie solche Teammitglieder in Ihrem Unternehmen?

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