In einem Interview (Quelle) erklärt der Koch Andoni Luis Aduriz seine Grundidee so: „Weglassen, weglassen, alles weglassen, was möglich ist“. Ihm gehe es um Einfachheit, Natürlichkeit, Direktheit und die Bereitschaft, alles, was man schon weiß, in Frage zu stellen. Durch Reduktion statt Vielfalt würde sich der Fokus u.a. auf die Produktqualität verschieben. Ein für mich faszinierender Gedanke, weil ich ähnlich über Softwareentwicklung denke. Die Idee, Software durch Reduktion auf das Nötige einfach zu gestalten, beschäftigt mich seit langem. Wenn wir  Software entwickeln, so orientieren wir uns intensiv an den tatsächlichen Workflows / Geschäftsprozessen.

Und wir versuchen, eine Menge Dinge wegzulassen bzw. zu reduzieren

Individuelle Layout-Einstellungen und Darstellungsmöglichkeiten, Erklärungstexte, Darstellung aller vorhandenen Informationen, Gruppierung von Funktionen in der Breite, sind nur eine kleine Auswahl an Reduktionsmöglichkeiten. Die Auswahl ist oft eine echte Herausforderung und durchaus nicht widerspruchsfrei. Dennoch finde ich das einen fruchtbaren Weg. Weil er uns dahin führt, Arbeitsmethodiken und Gewohnheiten infrage zu stellen. Immer wieder staune ich darüber, wie unterschiedlich selbst in kleinen Gruppen der Umgang mit E-Mails ist. Durch Geschehen-lassen und Zulassen von individuellen Arbeitsweisen entsteht eine ziemliche Vielfalt. Gerade hier kann durch Weglassen von solchen Funktionalitäten, die individuelle Vielfalt zulassen, die Zusammenarbeit effektiver werden, weil z.B. Informationen einheitlich organisiert und vollständig für alle verfügbar sind.

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